Aktuelles
Lüscher besuchen "Amerika"
Heimatverein zu Besuch in Garrel / Buurnmuseum besichtigt
Eine bunte Mischung aus Geschichte, Kultur und Gemeindeaktivitäten stand im Mittelpunkt der Fahrt des Heimatvereins Lüsche nach Garrel. Über 30 Heimatfreunde aus dem Kreis Vechta waren dabei.
Im Garreler Ortsteil „Amerika“ begrüßten Günter Buschenlange, Vorsitzender des Garreler Heimatvereins, und Maria Blömer die Gäste. Hier ging es um Auswanderung und die frühere Armut in der Heimat. Als Erinnerung erhielten die Lüscher ihr Amerika-Zertifikat und stärkten sich mit dem obligatorischen Amerika-Schnaps für die Weiterfahrt durch die Gemeinde.
Erster Stopp "Amerika": Eine bunte Mischung aus Geschichte, Kultur und Gemeindeaktivitäten stand im Mittelpunkt der Informationsfahrt des Heimatvereins Lüsche.
Auch das Buurnmusem stand auf dem Programm, und in der „alten Kneipe“, der früheren Gastwirtschaft B. Nageler, genossen die Gäste Kaffee und Kuchen. Nach dem Besuch der Herz-Jesu-Kirche in Nikolausdorf hörten die Besucher einen Vortrag von Peter Möllmann über die Dorfentwicklung.
Quelle: Münsterländische Tageszeitung (09.09.2023)
Text und Foto: Yvonne Högemann
Abflug nach Amerika
Heimatverein reist in die USA
Die spannende Tour „Garrel goes America“ beginnt am 30. August – eine Reise, die die Mitglieder des Heimatvereins Garrel sowie alle Interessierten auf die historischen Spuren der Auswanderer aus der Heimatregion in den Mittleren Westen der USA führen wird. Abgedeckt werden auf der zweiwöchigen Tour historische und kulturelle Höhepunkte in Michigan, Ohio, Kentucky, Indiana, Missouri, Iowa und Illinois.

Werden in den USA besucht: Günter Buschenlange (3. von rechts) freut sich auf (von rechts) Jeff Herbert, Kenny Burck, Regina Schnetzer (geb. Hüffer aus Friesoythe), Manfred Schnetzer sowie die Frau von Kenny Burck
„In den vergangenen Jahren bin ich immer wieder darauf angesprochen worden, ob es nicht möglich wäre, mal in die USA zu reisen, sei es, um an einer Plattdüütsch-Konferenz teilzunehmen oder einfach mal die Orte zu besuchen, wo sich die Auswanderer aus unserer Heimat damals niedergelassen haben“, erklärt Günter Buschenlange, Vorsitzender des Heimatvereins Garrel, die Beweggründe. „Natürlich auch mit dem Ziel, die Nachkommen dieser Auswanderer dort zu treffen.“
Die Route erstreckt sich über Schauplätze der Garreler Regional- und Familiengeschichte sowie historische Plätze und Farmen, die Einblicke in das heutige Leben der Region geben. Die Teilnehmer haben auch die Möglichkeit, die musikalischen Wurzeln der Region zu entdecken, von Jazz- und Blues-Clubs in Chicago bis hin zu legendären Stätten wie der „Green Mill“.
„Alle Reisende freuen sich sehr auf die Fahrt, ebenso unsere Gastgeber in den USA“, weiß Buschenlange. „Wir werden gute Botschafter unserer Heimat, unseres Landkreises sein!“ Mit im Gepäck hat die Reisegruppe Gastgeschenke aus der Region wie den „Amerikaschluck“, Bildbände oder Grußkarten. Von den Vertretern des Landkreises wird eine Videobotschaft mitgeschickt und Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann sendet ebenfalls Grüße an die Nachkommen der Auswanderer.
Quelle: Münsterländische Tageszeitung (31.08.2023)
Text: Yvonne Högemann
Foto: Günter Buschenlange
Homburger Vokalensemble auf Chorfahrt im Nordwesten
Das Ensemble war Ende Juli eine Woche lang zu Gast in Garrel an der Thülsfelder Talsperre
Das Homburger Vokalensemble war in diesem Jahr auf Chorfahrt im Nordwesten unterwegs. Das wurde realisiert durch den Kontakt mit und auf Einladung des Heimatvereins Garrel. Der Chor blieb Ende Juli für eine Woche in der Region und hatte Quartier im Hotel Heidegrund in der Gemeinde Garrel bezogen.
Die etwa 30 Sängerinnen und Sänger kommen aus dem Saarpfalzkreis zwischen Zweibrücken, Kaiserslautern, Homburg/Saar und Saarbrücken. Der Chor ist nicht zuletzt durch Produktionen für den Saarländischen Rundfunk weit über die Grenzen des Saarlandes bekannt geworden. Alle 2 Jahre findet eine Chorfahrt statt, die die Gruppe bereits in verschiedene europäische Länder geführt hat.
In den ersten Tagen dieser Woche standen Informationen rund um Garrel und das Oldenburger Münsterland auf dem Programm. Am Mittwoch wurde zunächst das Museumsdorf besucht. Direktor Dr. Torsten Müller begrüßte die Gäste persönlich und erzählte von einigen privaten Verbindungen ins Saarland. Der Heimatvereinsvorsitzende Günter Buschenlange führte danach durch das Museumsdorf und berichtete über die Geschichte der Region, die dann am Nachmittag am Garreler Amerikastein weiter ausgeführt wurde.
Am Abend wurde in der Bether Basilika zunächst ein Gottesdienst mitgestaltet, im Anschluss gab es dann ein einstündiges Konzert mit Chorliteratur vom Frühbarock bis zur Moderne. Die Besucher in der fast voll besetzten Kirche waren von der Qualität und dem musikalischen Können völlig begeistert. Es wurde der Wunsch ausgesprochen, dass der Chor doch unbedingt mal wiederkommen solle.
Weitere Konzerte wurden auf Norderney, in Norden und in Bremen gegeben. Bevor es am Sonntag dann wieder nach Hause ins Saarland ging, fand am Samstag noch ein Abschlussabend im Restaurant Kalli in Garrel statt.
Pflichttermin: das Vokalensemble am Amerikastein
Die Gäste zeigten sich sehr angetan von unserer Region, lobten die vielen schmucken Höfe, sauberen Anlagen und schönen Dörfer hier. „Hier sieht ja alles aus wie geleckt“ fasste die Chorleiterin Carola Ulrich ihre Eindrücke zusammen.
Text: Günter Buschenlange
Fotos: Vokalensemble / Heimatverein
Use Dörpblatt - Nr. 74
Das neue Dörpblatt Nr. 74 ist fertig und wurde allen Mitgliedern des Heimatvereins per Post zugestellt. Sollten Sie wider Erwarten keines erhalten haben, melden Sie sich bitte bei uns, z.B. über unser Kontaktformular!
Außerdem kann es zum Preis von 4,00 € in folgenden Geschäften in Garrel erworben werden:
Buchhandlung Oltmann; Petersfelder Str. 17-19
Papier & Mehr Westerhoff GmbH; Hauptstr. 11
Wie Auswärtige Garrel wahrnehmen
Wer hier aufgewachsen ist, kennt Sehenswürdigkeiten - Ein Ehepaar aus Sachsen sieht mit anderen Augen
Während es die Einheimischen oft in die Ferne zieht, haben sich Karin Wojan und ihr Ehemann bewusst für die Gemeinde Garrel entschieden, um dort Urlaub zu machen. Die beiden kommen aus Sachsen, genauer gesagt aus Burkartshain, östlich von Leipzig. OM-Medien hat mit ihnen über die Besonderheiten des Oldenburger Münsterlands gesprochen.
"Im Vergleich zu unserer Heimat wirkt die Landschaft so idyllisch, weitläufig und grün", schwärmt Karin Wojan. Besonders gut gefallen dem Ehepaar die Backsteinhäuser und die Hofanlagen, die alle "so gepflegt und schön angelegt sind. Bei uns gibt es fast nur verputzte Häuser." Auffällig seien die vielen Rhododendronhecken mit ihren weißen Blüten. "Die gibt es bei uns gar nicht, daran können wir uns gar nicht sattsehen."
Das Ehepaar erkundet die Gegend fast nur mit dem Fahrrad, "dabei gehörten die Orte Friesoythe, Cloppenburg, Garrel und Bösel schon zu unseren Zielen." Auch Basketball stand auf dem Programm der Sachsen, das Spiel der EWE Baskets Oldenburg gegen FC Bayern München.
Das Oldenburger Münsterland sei von einem gut ausgebauten sowie gut beschilderten Radwegenetz durchzogen, "das unseres Erachtens auch sehr kinderfreundlich ist", findet Karin Wojan. Ohnehin scheine das Oldenburger Münsterland eine sehr kinderfreundliche Gegend zu sein. "Uns sind die vielen tollen Spielplätze aufgefallen, die es in dieser Form und dieser Vielzahl bei uns nicht gibt."
Eindrucksvoll seien die Touren über Land gewesen, "an den herrlichen Bauernhöfen entlang, mit ihren weiten Auffahrten, gesäumt von großen Kastanien oder Ahornbäumen, den gepflegten Vorhöfen und bunten Blumenrabatten."
Als das Ehepaar aus Sachsen von dem Ortsteil "Amerika" und der Bauerschaft "Nikolausdorf" hört, ist den Urlaubern klar, Gemeindeteile mit solch besonderen Namen "müssen einfach einzigartig sein", sagt Wojan und nimmt vorweg: "Wir wurden nicht enttäuscht." Die Tradition, dass in Nikolausdorf zur Advents- und Weihnachtszeit die Briefe von tausenden Kindern an den Nikolaus beantwortet werden, "hat und nachhaltig beeindruckt. Das zeigt, dass ehrenamtliches Engagement hier noch großgeschrieben wird."
Treffen in "Amerika":
Das Ehepaar Wojan aus Sachsen (rechts) verabredete sich mit Günter Buschenlange (von links), Maria Blömer und Alwin gr. Hillmann, um mehr über die Geschichte des Ortsteiles zu erfahren.
Foto: Heimatverein
In "Amerika" hat das Ehepaar eine "besondere Begegnung", und zwar mit einem der ältesten Menschen vor Ort, mit Alwin gr. Hillmann. "Wir kamen sofort ins Gespräch, und er erzählte uns von seinem Leben als Landwirt, von seiner Familie, von den Höhen und Tiefen seines Lebens und von Amerika", so Karin Wojan. Beim Abschied habe er gesagt: "Und kommt mal wieder."
Die Aufforderung nahmen die Urlauber wörtlich. Dieses Mal verabredeten sie sich mit Mitgliedern des Heimatvereins Garrel, mit Maria Blömer und dem Vorsitzenden Günter Buschenlange "und natürlich mit Alwin gr. Hillmann", um noch mehr über die Geschichte "Amerikas", die plattdeutsche Sprache, das Leben der Menschen früher und heute und über die Probleme der Landwirte zu erfahren. Günter Buschenlange klärte über die Arbeit des Heimatvereins auf und berichtete, dass sie nach wie vor engen Kontakt zu Auswanderern in Amerika pflegten. Am Ende ihrer Reise sei sich das Ehepaar einig gewesen, "dass die Menschen vor Ort die Gegend so besonders machen."
Münsterländische Tageszeitung vom 19.05.2023 - Sandra Hoff